Fit für das Instrument

"Instrument" ist alles vom Tennisschläger über die Drumstix zum Geigenbogen, aber selbstverständlich können Sie auch Ihren eigenen Körper als Instrument auf diese Weise trainieren

PWU 2 ist eine Ergänzung zu PWU 1, die Phasen 1 bis 4 sind identisch

5. Phase

Form schaffen (wie Phase 10 von PWU 1)

Diese Phase benutzt Elemente der Selbstbehandlung, die auch in ähnlicher Form in den Serien "Schnellregeneration" und "Die Stand-By-Serie" beschrieben werden.
Reiben Sie zunächst die Hände heiß.
Beginnen Sie dann mit der „stärkeren“ Hand eine leichte Reibe- und Knetmassage an der „schwächeren“ Hand: Finger, Handfläche und dann am Handgelenks Fahren Sie fort bis zur Schulter, streichen Sie dann mit langen, langsamen aber festen Strichen vom Handgelenk aufwärts, und suggerieren Sie sich dabei, dass sie so die Muskelfasern ordnen, dehnen und neutralisieren.
Behandeln Sie so alle Areale, die an der Handhabung ihres Instruments beteiligt sind. Meistens ist das im Idealfall der ganze Körper
Behandeln Sie unbedingt auch die andere Seite mit der gleichen Sorgfalt, auch wenn Sie nur rechts oder links spielen. Wenn Sie beidhändig spielen, wie es viele Musikinstrumente erfordern, dürfen Sie sich bei Überlastung erst nach einer gründlichen Regenerationspause selbst massieren.

Mentales Üben

Übung 1

Lassen Sie nach Instant Relax „den Körper am Boden liegen“. Entziehen Sie ihm jede Aufmerksamkeit. Schaffen Sie statt dessen ein Vorstellungsbild ihres Körpers außerhalb von sich. Details sind zunächst unwichtig. Lassen Sie diesen virtuellen Körper zunächst die optimale statische Position einnehmen, (oder die Positionen) , die Sie für ihre Arbeit benötigen.
Führen Sie nun sehr langsam die (oder eben zunächst eine) Armaktion aus, die für ihr Spiel charakteristisch ist. Versuchen Sie, den virtuellen Körper aus allen Blickwinkeln zu kontrollieren.
Machen Sie dasselbe mit dem anderen Arm. Auch wenn Sie bei ihrer Tätigkeit einseitig arbeiten, oder die Arme völlig verschiedene Aufgaben ausführen, üben Sie alles beidseitig.
(Bereits eine extreme einseitige „Händigkeit“ kann zu Fehlstellungen der Skelettmuskulatur führen.)
Suggerieren Sie, dass alle Bewegungen funktionell optimal sind und mit größter Leichtigkeit ausgeführt werden. (Das heißt nicht „spannungslos“! Es gibt keine Bewegung ohne Spannung.)
Üben Sie...je länger je lieber.

Übung 2

Sie können die folgende Übung im Liegen, im Sitzen oder im Stehen machen. (am meisten Fortschritt erzielen Sie genau, wenn Sie in dieser Reihenfolge trainieren.)
Wieder sind Sie äußerlich ohne wahrnehmbare Bewegung, Aber nun gehen Sie „über innen“ in die Muskulatur und „programmieren“ die Bewegungsabläufe, die Sie für die Handhabung ihres Instruments benötigen, mit winzigen Muskelkontraktionen. Alle Bewegungsabläufe beidseitig und ganzkörperlich üben. Sie sollen jeden Muskel am Körper spüren und mitarbeiten lassen.
Bei den über 400 Muskeln der Skelettmuskulatur ist damit natürlich sogar das potenteste Gehirn überfordert, - es handelt sich um eine Suggestionsübung!
Üben Sie die charakteristischen Bewegungen ihrer Tätigkeit auf diese Art in verschiedenen Tempi und mit wechselnder Intensität.
Wenn Sie im Sitzen oder Stehen üben, können Sie den suggerierten Impulsen nachgeben und tatsächlich in Bewegung geraten.
Die beste Atemform für das mentale Üben ist die sog. „Unmerkliche Atmung“, die aber etwas Erfahrung erfordert. Wählen Sie eine Atemform, die Sie als ruhig und angenehm empfinden.
(Achtung: langsame Spieltempi erfordern mehr „Spannung“, also atmen Sie intensiver, schnelle Tempi verlangen Ruhe!)

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